AFRIKA/SÜDAFRIKA - Die Bischöfe: “Nein zum Menschenhandel, einem abscheulichen, äußerst einträglichen Geschäft”

Mittwoch, 18 Februar 2015

Johannesburg (Fidesdiesnst) - “Es wird angenommen, dass der Menschenhandel zusammen mit dem Drogen-und Waffenhandel eines der größten und einträglichsten Geschäfte weltweit ist. In Afrika befindet es sich im Aufschwung, und Südafrika ist zum besonders heißen Punkt geworden. „Vor unserer Haustür werden Menschen entführt, in einer Welt, die die Gottesfurcht verloren hat genauso wie jegliches Gefühl für die Heiligkeit menschlichen Lebens“, heißt es in dem Pastoralschreiben der Southern Africa Catholic Bishop’s Conference (SACBC) zum Thema Menschenhandel. Das Dokument wurde anlässlich des ersten Gebets- und Reflexionstages über den Menschenhandel veröffentlicht, der am 8. Februar abgehalten wurde. An dem Tag jährt sich die Entführung der Hl. Josephine Bakhita, einer sudanesischen Ordensschwester, die von Sklavenhändlern entführt worden war. In ihrer Botschaft erinnern die Bischöfe an das Drama der 200 in Nigeria von Boko Haram entführten Mädchen sowie an all diejenigen, die sich für die Opfer dieser Plage einsetzen, die als „ein schrecklicher Skandal, ein abscheuliches Übel, eine Quelle so vieler Leiden“ bezeichnet wird.

Der Tag gegen den Menschenhandel wurde in Südafrika mit einer Prozession begangen, an der mehr als 1000 Menschen teilgenommen hatten; sie ging von der Gemeinde Regina Mundi in Soweto bis zur Polizeistation von Maroka, wo ein Dokument übergeben wurde, in dem die Ortsgemeinde den Menschenhandel verurteilt. Die Prozession wurde von Schwester Melanie O'Connor angeführt, die das Büro gegen den Menschenhandel der SACBC leitet. Soweto ist die township von Johannesburg, wo es kürzlich ernsthafte Zwischenfälle zwischen Südafrikanern und Immigranten gebgeben hatte. (S.Fidesdienst 24/1/2015). (L.M.) (Fidesdienst 18/2/2015)


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