ASIEN/PAKISTAN - “Land grabbing”: Häuser von sieben christlichen Familien verwüstet

Montag, 2 Februar 2015

Lahore (Fides) – Die Häuser von sieben christlichen Familien im Verwaltungsdistrikt Kasur (Punjab) wurden auf Anweisung von einflussreichen einheimischen Muslimen dem Erdboden gleichgemacht. Wie der christliche Anwalt Sardar Mushtaq Gill mitteilt handelt es sich dabei um gezieltes “land grabbing” (illegitime Aneignung von Landbesitz) auf der Grundlage gefälschter Dokumente.
“Die Christen wurden mit dem Tod bedroht und die Familien auf die Straße geschickt”, so der Anwalt, der darauf hinweist, dass Christen, insbesondere arme Familien, besonders von verschiedenen Arten des Missbrauchs betroffen sind. Zu der jüngsten Episode kam es in dem Dorf Rao Khan Wala in der Nähe von Kasur. Die betroffenen Familien wurden damit von einem Tag auf den anderen obdachlos. Nachbarn, ebenfalls Christen, befürchten nun, dass ihnen dasselbe Schicksal widerfahren könnte.
“Solche Fälle sind nicht selten. Muslime versuchen Christen auf der Grundlage falscher Dokumente zu enteignen und werden dafür nicht bestraft“, so Gill, der in diesem Fall Rechtsbeistand leistet. „Das gezielte ‘land grabbing’ zu Lasten religiöser Minderheiten ist eine neue Form der Diskriminierung und Verfolgung. Das Phänomen führt zu einer weiteren Verarmung der pakistanischen Christen”. (PA) (Fides 2/2/2015)


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