Karachi (Fides) – Das Oberste Gericht der Provinz Sindh im Süden Pakistans erließ ein Urteil, dass de facto Zwangsäbekehrungen zum Islam und die Verheiratung einer minderjährigen Hinduistin mit einem reichen Muslim legitimieren. Riaz Sial heiratete die 12jährige Angeli Maghward, nachdem er sie zuvor zur Bekehrung zum Islam gezwungen hatte.
Die Eltern des Mädchens hatten gegen die Verheiratung ihrer minderjährigen Tochter Anzeige erstattet, doch das Oberste Gericht bestätigte die Rechtmäßigkeit der Eheschließung, da sie auf einer schriftlichen Einwilligung des Mannes und des Mädchens basiere.
“Die Konversion zu einer anderen Religion ist als solche nicht unrechtmäßig, wenn diese aus freiem Willen geschieht und dies gilt auch für freiwillig geschlossene Ehen, so der christliche Anwalt Sardar Mushtaq Gill, „doch wenn jemand verschleppt und zur Heirat gezwungen wird, und dies vom Gesetzt legitimiert wird, dann kann man nicht verlangen, dass religiöse Minderheiten und Menschenrechtsaktivisten schweigend zusehen. Wir lehnen das Urteil ab und werden Berufung einlegen”. (PA) (Fides 17/1/2014)