Islamabad (Fides) – In den vergangenen beiden Monaten musste das medizinische Personal im staatlichen Krankenhaus in Mithi (Distrikt Tharparkar, Südpakistan) mit ansehen wie Dutzende Menschen, darunter viele Kinder im Alter unter zwei Jahren infolge der anhaltenden Dürre in der Region verhungerten. Bis Ende 2014 lag die Zahl der Toten bei 650, doch mit dem Versiegen der bereits prekären Lebensmittelreserven droht die Zahl zu steigen.
Wie Beobachter aus der Region Sindh mitteilen, ist die Situation im dritten aufeinander folgenden Jahr für die Einwohner der Region an der Grenze zu Rajastan und Gujarat tragisch. Landwirtschaft und Viehzucht sind die wichtigsten Einnahmequellen für die Menschen in Tharparkar, die dort unter den schwierigen Umständen leiden. Auch Hilfsprogramme internationaler Organisationen können das Schlimmste nicht verhindern.
Nach Angaben des Präsidenten der Organisation “Future In Our Hands Pakistan (FIOHP) ließ die Regierung nur zu Beginn der Dürre Getreide verteilen. FIOHP hilft in 2.300 Dörfern auf einer Fläche von 22.000 qkm. Tharparkar gehört zu den am wenigsten entwickelten Regionen unter den 25 Distrikten der Provinz Sindh. Unterernährung und Mängel im Gesundheitswesen tragen dazu bei, das die Sterblichkeit, vor allem unter Kindern zunimmt. (AP) (Fides 7/1/2015)