ASIEN/PAKISTAN - Land grabbing: Mittel zur Unterdrückung von Christen

Dienstag, 16 Dezember 2014

Kasur (Fides) – Land grabbing (illegale Aneignung von Land) wird in Pakistan auch als Mittel zur Unterdrückung von Christen eingesetzt: Christliche Familien systematisch werden ihres enteignet. Meist geschieht dies auf Betreiben mächtiger Großgrundbesitzer, die auch vor kirchlichem Eigentum nicht Halt machen. Dies teilt der katholische Anwalt und Menschenrechtler Sardar Mushtaq Gill dem Fidesdienst mit. Oft wird das Phonomen auch unter dem Vorwand der Blasphemie durchgesetzt: Christen werden aufgrund falscher Anschuldigungen vertrieben.
In diesem Zusammenhang schildert der Anwalt auch konkrete Beispiele: ein christlicher Arbeitet aus Pattoki hatte seine Wohnung verlassen, um in einer Ziegelbrennerei zu arbeiten. Das leer stehende Haus wurde von einem Muslim besetzt. Nachdem die christliche Familie von der illegalen Besetzung erfahren und dagegen vorgehen wollte, wurde sie bedroht. Daraufhin suchten die christlichen Eigentümer Zuflucht bei der anglikanischen Church of Pakistan, die auch Rechtsbeistand leistet.
“Ich habe viele Fälle gesehen, in denen einflussreiche Muslime sich Ackerland christlicher Familien auf illegale Weise aneignen, wobei nicht selten auch die Polizei mitwirkt. Großgrundbesitzer und Unternehmer verstoßen damit gegen die Rechte von armen uns schutzlosen Familien aus religiösen Minderheiten”, so Gill. “Derartiges Vorgehen”, so der Anwalt abschließen, “ist meist erfolgreich, weil die Straffreiheit garantiert ist. Doch wir werden auch in Zukunft versuchen, die Rechte der Christen vor Gericht durchzusetzen”. (PA) (Fides 16/12/2014)


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