ASIEN/AFGHANISTAN - MSF-Entbindungsklinik in Kabul begleitet schwierige Geburten

Freitag, 5 Dezember 2014

Kabul (Fides) – Die meisten Frauen in Afghanistan können sich eine private ärztliche Behandlung nicht leisten. Bei Geburten, die üblicherweise zu Hause stattfinden, können Komplikationen deshalb tödliche Folgen haben. Anfang dieses Jahres richtete das ärztliche Hilfswerk “Ärzte ohne Grenzen” (MSF) zum ersten Mal im Dasht-e-Barchi westlich von Kabul eine Entbindungsklinik mit 42 Betten ein, die nun eröffnet werden konnte. Bereits wenige Tage nach der Eröffnung brachte dort eine junge Frau, bei der Komplikationen aufgetreten waren ihr Kind mit einem Kaiserschnitt zur Welt.
Die medizinischen Mitarbeiteren werden vor allem Geburten begleiten bei denen Komplikationen auftreten und es sollen 23 Hebammen, 21 Krankenpfelger und 4 Gynäkologen ausgebildet werden. Das Krankenhaus in Dasht-e-Barchi und drei kleinere Krankenstationen in der Umgebung sind die einzigen Einrichtungen, die im Distrikt eine öffentliche medizinische Versorgung anbieten. Nach Schätzungen hat sich die Zahl der Einwohner in dem Vorort von Kabul in den vergangenen zehn Jahren verzehnfacht. Es wird erwartet, dass in der Entbindungsstation von MSF bei rund 600 natürlichen Geburten jeden Monate auch rund 130 Entbindungen mit Komplikationen begleitet werden.
MSF ist seit 1981 in Afghanistan aktiv. Im Distrikt Dasht-e-Barchi, wird das Hilfswerk mit dem Gesundheitsministerium zusammenarbeten. Einrichtungen des Hilfswerks gibt es auch in Ahmad Shah Baba im Osten von Kabul und in Boost a Lashkar Gah in der Provinz Helmand. Im Kundus, betreibt MSF ein chriurgisches Zentrum für Traumatologie und in Kost im Osten des Landes eine weitere Entbingungsklinik. Die medizinische Versorugung von MSF ist für die Patienten kostenlos. (AP) (Fides 5/12/2014)


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