ASIEN/INDIEN - Frauen mit einer Behinderung werden “wie Tiere behandelt”

Mittwoch, 3 Dezember 2014

New Delhi (Fides) – Frauen mit einer Behinderung erden in Indien in Pflegeeinrichtungen weggesperrt, wo sie oft Opfer sexueller oder anderer Gewalt werden. Dies berichten Mitarbeiter von Human Rights Watch (HRW) in einer jüngst veröffentlichten Untersuchung
In dem Bericht „Behandelt wie Tiere“ dokumentieren 52 betroffene Frauen mit einer Behinderung in Gesprächen ihre Situation. Außerdem wurden Gespräche mit 150 Ärzten und Angehörigen geführt. Wie aus einer Volkszählung der indischen Regierung hervorgeht, gibt es im ganzen Land rund 1,5 Millionen Menschen mit einer körperlichen und geistigen Behinderung und 722.826 Menschen mit einer psychischen Störung. Experten halten diese Zahlen für zu niedrig. Frauen werden oft gegen ihren Willen in eine Pflegeeinrichtung eingeliefert, obschon dies gegen die indischen Gesetze verstößt. 1982 brachte die Regierung ein Programm auf den Weg, das eine gemeinschaftliche Betreuung von Menschen mit einer geistigen Behinderung fördern sollte. Nach Einschätzung von HRW war das Programm bisher unwirksam. Unter anderem wird das Fehlen unter anderem auch weil eine staatliche Kontrolle fehlt. (AP) (3/12/2014 Agenzia Fides)


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