AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Bischöfe: “Banditentum gefährdet den Frieden”

Dienstag, 2 Dezember 2014

Bangui (Fides) – “Die Bevölkerung wird auch heute noch von bewaffneten Gruppen terrorisiert, die im ganzen Land aktiv sind und das Szenarium des Landes bestimmen”, so die Bischöfe der Zentralafrikanischen Republik in ihrer Botschaft zur Adventszeit. “Die angebliche Freiheit des eigenen Handels und der Erfüllung der eigenen Bedürfnisse ist für viele unserer Landsleute eine reine Illusion. Denn die Unsicherheit zwingt immer noch viele Menschen dazu, die eigenen Häuser und Dörfer zu verlassen und in provisorischen Aufnahmecamps in Bangui, Bambari oder Batangafo Zuflucht zu suchen”, heißt es in der Botschaft weiter, wobei die Bischöfe daran erinnern, dass sie “mehrmals auf die prekären Bedingungen hingewiesen haben, unter denen die Menschen in der Zentralafrikanischen Republik seit Beginn der politischen und Militärischen Krise leben”.
Aus den ehemaligen gegnerischen Parteien des Bürgerkriegs, den Rebellen des Seleka-Bündisses und den Anti-Balaka-Milizen sind eine Reihe von Banditengruppen entstanden, die im Land ihr Unwesen treiben, weshalb die Bischöfe “angesichts des wachsenden Banditentums“ beunruhigt sind. Diese Banden entführen Menschen, darunter zum Beispiel auch der vor kurzem freigelassene polnische Fidei-donum-Priester Mateusz Dziedzic (vgl. Fides 28/11/2014). “Einige dieser Banden verteilen auch Waffen unter der Bevölkerung. Dies ist sehr gefährlich, denn es fördert gewiss nicht den sozialen Zusammenhalt“.
Abschließend fordern die Bischöfe von den nationalen und internationalen Sicherheitskräften strengere Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung und erinnern daran, dass der Friede ein Geschenk Gottes ist und dass jeder Einzelne dafür verantwortlich ist. Das richtige Instrument auf dem Weg zum Frieden sei der Dialog und die konstruktive Begegnung. (L.M.) (Fides 2/12/2014)


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