AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Kirche hilft ehemaligen Seleka-Rebellen im Zeichen von Vergebung und Versöhnung

Dienstag, 25 November 2014

Bangui (Fides) - “Für einen Mann Gottes, wie ich es bin, sind alle Menschen Kinder Gottes, die nach dessen Abbild erschaffen wurden und deshalb bin ich verpflichtet ihnen entgegen zu gehen”, so der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz der Zentralafrikanischen Republik, Erzbischof Dieudonné Nzapalainga von Bangui am gestrigen 24. November bei der Präsentation kirchlicher Hilfsprogramme im Camp Beal, wo 874 ehemalige Mitglieder des Seleka-Bündnisses untergebracht sind.
Erzbischof Nzapalainga begleitete eine Delegation der Caritas- Centrafrique die Lebensmittelspenden im Camp Beal verteilten. Die Delegation wurde auch von fünf Krankenschwestern begleitet.
In der Zentralafrikanischen Republik sollen die ehemaligen Rebellen der Seleka und die Mitglieder der Anti-Balaka-Milizen entwaffnet werden und wurden dazu in provisorischen Camps untergebracht, wo sie unter oft prekären Bedingungen leben. Die humanitäre Lage spitzt sich zu, weil die ehemaligen Rebellen dort auch mit ihren Familien, darunter Frauen und Kindern leben.
Das Seleka-Bündiss verübte während der Zeit, in der die Rebellen die Macht innehatten, auch Übergriffe auf kirchliche Einrichtungen (vgl. Fides 25/6/2013).
Erzbischof Nzapalainga, der sich zusammen mit dem Vorsitzenden der evangelischen Kirchen Pastor Nicolas Grékoyamé-Gbangou und dem Imam von Bangui, Oumar Kobine Layama, seit langem für den Frieden einsetzt, wurde vom Vorsteher des Camps Beal, Rodrigue Yamendji, herzlich begrüßt: “Ich danke der Delegation der katholischen Kirche von ganzem Herzen für diesen Besuch” so Yamendji, “Ich wünsche mir, dass dieser Wille zur Aussehnung anhält, damit alle Bürger der Zentralafrikanischen Republik gemeinsam zum Aufbau unseres Landes beitragen”.
Unterdessen kündigte der Ordensobere der Spiritaner in der Region, P. Patrick Mbea, den geplanten Bau von Schulen im Camp Beal und in anderen Auffanglagern an. Erzbischof Nzapalainga wird auch Camps besuchen, in denen Kämpfer der Anti-Balaka-Milizen untergebracht sind. (L.M.) (Fides 25/11/2014)


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