Nairobi (Fidesdienst) - Insgesamt 19 Menschen starben bei Stammeskonflikten in der Wüstenregion im Nordosten Kenias. Weitere Menschen wurden verletzt. Die Verletzten wurden mit dem Flugzeug in das Kenyatta National Hospital nach Nairobi transportiert.
Wie Schwester Caterina Geraudo von der Kontemplativen Missionsbewegung gegenüber dem Nachrichtendienst CISA berichtet, halten die Spannungen in der Region weiterhin an. Während zahlreiche Sicherheitskräfte dort stationiert wurden. „Man hat uns gebeten, vorsichtig zu sein, weil die Situation in der Region immer noch gefährlich ist“, so die Ordensschwester, die im Dorf El Wak an der Grenze zu Somalia tätig ist.
Nach Aussage von Schwester Caterina haben die Menschen in den Dörfern, in denen es zu den Auseinandersetzungen kam, in El Wak vor der Gewalt Zuflucht gesucht. Nach Aussage der Ordensschwester werden die Vertriebenen derzeit nicht im Rahmen von Hilfsprogrammen mit Lebensmitteln versorgt.
Bei den Auseinandersetzungen zum Jahresbeginn drangen bewaffnete Männer in mehrer Bauernhöfe in der Umgebung der Stadt Mandera an der Grenze zu Äthiopien ein und töteten 8 Menschen. Am darauf folgenden Tag wurden zwei weitere Personen, eine Frau und ein 12jähriger Junge ermordet. Sechs weitere Personen wurden mit Schusswaffen in das Krankenhaus von Mandera eingeliefert.
In der darauf folgenden Woche kam es erneut zu Episoden der Gewalt, bei denen 9 Menschen in El Wak, in rund 150 Kilometer Entfernung vom Tatort der vorhergehenden Unruhen, ums Leben kamen. Die Einheimischen vermuten, dass es sich dabei um Racheakte handelte.
Mitglieder des Murule-Clans bekämpfen Angehörige des somalischstämmigen Garre-Clans, wobei es um Uneinigkeiten im Zusammenhang mit der Verteilung des Wassers und des Weidelands geht. Es wird jedoch auch vermutet, dass sich inter der Gewalt politische Interessen verbergen. (LM) (Fidesdienst, 13/01/2005 - 27 Zeilen, 274 Worte)