ASIEN/PAKISTAN - Verstaatlichte Schule an Kirche zurückgegeben

Mittwoch, 12 November 2014

Lahore (Fides) – Die pakistanische Regierung gab eine ehemals verstaatlichte Schule an die Erzdiözese Lahore zurück. In den vergangenen Monaten war eine solche Rückgabe wiederholt im Rahmen von Protestkundgebungen gefordert worden.
Das Grundstück auf dem sie die “St. Francis”-Schule erbaut worden war, befindet sich im Stadtteil Anarkali (Lahore). Bei dem Streit um das Grundstück ging es um politische Interessen und Immobilienspekulationen, deren Gegenstand immer wieder christliches Eigentum ist, darunter auch Kirchen, Schulen und Krankenhäuser. Im Juni dieses Jahres war der Streit um das Grundstück auch Gegenstand von Gesprächen zwischen Erzbischof Shaw und dem pakistanischen Prmierminster Nawaz Sharif, der damals eine positive Lösung versprach.
Der Generalvikar der Diözese Lahore, Pfarrer Andrew Nisari, brachte unterdessen seine Freude über die Rückgabe zum Ausdruck und erinnerte an die “wichtige Rolle der Christen im Bereich der Bildung in Pakistan”: „Die meisten politischen Führungskräfte in Pakistan haben katholische Schulen besucht“.
Im Jahr 1972 wurde die 1842 gegründete “St. Francis”-Schule unter Präsident Ali Bhutto verstaatlicht, der die Verstaatlichung von kirchlichen Schulen, Universitäten und Krankenhäusern mit finanziellen Motiven rechtfertigte. 2004 brachte Präsident Pervez Musharraf die Rückgabe der verstaatlichten Güter auf den Weg: 16 Schulen, aber nicht die St-Franics-School, wurde an die Erzdiözese Lahore zurückgeben. Zehn Jahre später ging nun auch der Streit um diese Schule positiv zu Ende. (PA) (Fides 12/11/2014)


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