Lahore (Fides) – “Die pakistanische Regierung versagt beim Schutz des Rechts auf Leben ihrer Bürger”, heißt es in einer Verlautbarung der Justitia-et-Pax-Kommission der pakistanischen Bischöfe. Die vom Vorsitzenden der Kommission, Pfarrer Emmanuel Yousaf und dessen Sekretär, Cecil Shane Chaudry unterzeichnete Verlautbarung verurteilt den brutalen Mord an dem christlichen Ehepaar Shahzad und Shama Masih, die in Kasur bei lebendigem Leib verbrannt wurden und erinnern an “die wachsende Intoleranz gegenüber religiösen Minderheiten“ und die Pflicht der Regierung, diese zu bekämpfen.
Die Unterzeichner fordern “angemessene und wirksame Maßnahmen zur Kontrolle von Gewalt im Namen der Religion”. “Wir fordern die Provinzregierungen und die Zentralregierung auf, diesen Zwischenfall ernst zu nehmen und die eigene Position im Hinblick auf den Blasphemie-Paragraphen neu zu überdenken”; heißt es in der Verlautbarung, die auch an die Straffreiheit im Zusammenhang mit Episoden in der Vergangenheit erinnert bei denen die Verantwortlichen der Übergriffe auf Christen und andere Minderheiten unbestraft blieben. Dazu komme es, weil “der politische Wille fehlt, was die Minderheiten noch angreifbarer macht”.
Die Kommission fordert umfassende Ermittlungen zu den Ereignissen in Kasur und die Veröffentlichung des Berichts einer entsprechenden Ermittlungskommission. (PA) (Fides 6/11/2014)