ASIEN/PAKISTAN - Die Regierung “darf dem Fall Asia Bibi nicht gleichgültig gegenüber stehen“

Dienstag, 28 Oktober 2014

Lahore (Fides) – “Minister auf Bundes- und Provinzebene müssen die Verantwortung für die Kontrolle im Hinblick Fälle der Anklage wegen Blasphemie übernehmen und müssen die Angeklagten schützen, dies gilt auch für den Fall Asia Bibi”, so der katholische Menschenrechtsaktivist und ehemalige Sekretär der Justitia-et-Pax-Kommission der pakistanischen Bischöfe, Peter Jacob.
“Die verschiedenen Regierung des Landes”, so Jacob weiter, “haben erlaubt, dass es zum Missbrauch des Blasphemie-Paragraphen kommen konnte, was zu einem Klima der Unsicherheit geführt hat, nicht zuletzt weil eine Korrektur nicht in Betracht gezogen wurde, die zur Lösung des Problems geführt hätte“: “Der Staat“, so Jacob, „muss Angeklagte schützen, die nicht selten Opfer von willkürlichen Hinrichtungen werden”. Dies gelte auch für Anwälte und Richter, die ihr Engagement für wegen Blasphemie angeklagt Personen oft mit dem eigenen Leben bezahlen mussten.
In diesem Zusammenhang erinnert Jacob an verschiedene konkrete Beispiele, darunter Salamat Masih und Rimsha Masih, in denen der Staat seine “Verantwortung übernommen hat” und bei denen “richtig gehandelt” wurde: in diesen Fällen kam die Wahrheit zum Vorschein. Rimsha Masih, wurde 2013 freigesprochen, nachdem ein Komplott gegen sie aufgedeckt worden war. Deshalb sollte die Zivilgesellschaft nach Ansicht von Jacobs von der Regierung mehr Interesse für “Fälle der Anklage wegen Blasphemie” fordern. Dies gelte auch für den Fall Asia Bibi, deren Todesurteil wegen angeblicher Blasphemie vom Hohen Gericht in zweiter Instanz bestätigt wurde. (PA) (Fides 28/10/2014)


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