AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - “Anti-Balaka”-Milizen zwingen Salesianer von Don Bosco zur Schließung von Schulen

Mittwoch, 22 Oktober 2014

Bangui (Fides) – Die Anti-Balaka”-Milizen wurden ursprünglich zum Schutz der Bevölkerung vor den Auswirkungen des seit eineinhalb Jahren andauernden Konflikts in der Zentralafrikanischen Republik gegründet, doch heute treiben auch sie ihr Unwesen unter der Bevölkerung: “Sie plündern und vergewaltigen und zwingen uns, unsere Schulen in Galabadja und Damala zu schließen”, so die im Land tätigen Salesianer von Don Bosco. Beide Einrichtungen der Salesianer in der Region Bangui hatten beschlossen trotz anhaltender Unruhen die Pforten für den Unterricht zu öffnen: “Der Schulbesuch hilft auch bei der Rückkehr zur Normalität und beim Vergessen der Gewalt”, so die Ordensleute. “Auf den Straßen gibt es zahlreiche Barrikaden und es sind viele Waffen im Umlauf, so dass die Menschen ihre Wohnungen aus Angst kaum verlassen”, heißt es in einer Verlautbarung der Nachrichtenagentur der Salesianer ANS.
In den Missionen der Salesianer von Don Bosco in Bangui sind derzeit über 1.400 Vertriebene untergebracht. Seit Ausbruch des Konflikts mussten über eine Million Menschen die Heimat verlassen, über 3.500 Kindersoldaten wurden von gewaffneten Gruppen rekrutiert und über 2,6 Millionen Menschen sind dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. (AP) (Fides 22/10/2014)


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