ASIEN/PAKISTAN - Mischehe nach Druckausübung auf junge Muslimin annulliert

Mittwoch, 22 Oktober 2014

Lahore (Fides) – Der junge Christ Akram Masih wurde von der Polizei in Multan festgenommen, weil er angeblich die junge Muslimin Maria Bibi, aus dem Distrikt Shiekhupura zur Ehe gezwungen haben soll. Polizeibeamte drangen in die Wohnung der Familie Akram ein und nahmen den jungen Mann mit. Wie der christliche Anwalt Mushtaq Gill mitteilt bat die Familie den methodistischen Bischof von Multan Asher Kamran um Hilfe, der in einem Schreiben gegen die falsche Anklage gegen Masih wegen angeblicher Entführung und Zwangsheirat protestierte.
Der junge Christ aus Multan und die junge Muslimin aus Sheikhupura hatten nach islamischem Ritus in Multan geheiratet. Der junge Mann war dazu zum Islam konvertiert und hatten den muslimischen Nahmen Muhammad Akram angenommen. Trotzdem wurde er einfolge von Protesten der Familie und einer Anzeige bei der Polizei festgenommen.
Die Familie des jungen Mannes bekräftigt dessen Unschuld und die Heirat aus freiem Willen. Die beiden sollten ihren freien Willen vor einem Richter bestätigen. Bei der Anhörung unterzeichnete die junge Frau im Beisein der Familie, die offensichtlich Druck auf das Mädchen ausgeübt und mit der Ermordung Akram Masihs gedroht hatte, jedoch eine Erklärung, die Akram belastet. Aufgrund dieser Erklärung wurde die Ehe annulliert. Erst vor kurzem hatte es in Karachi einen ähnlichen Fall gegeben (vgl. Fides 15/10/2014).
“In Pakistan ist Extremismus weit verbreitet und es wird nicht toleriert, das eine muslimische Frau einen christlichen Mann heiratet, auch wenn dieser zum Islam konvertiert”, so Gill, “Doch dies ist ein schwerwiegender Verstoß gegen grundlegende Rechte”. (PA) (Fides 22/10/2014)


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