ASIEN/PAKISTAN - Nichtregierungsorganisationen fordern baldigen Verhandlungstermin für Asia Bibi beim Obersten Gericht

Montag, 20 Oktober 2014

Lahore (Fides) – Die Nichtregierungsorganisation “Christian Solidarity Worldwide” (CSW) fordert einen baldigen Verhandlungstermin für die zum Tode verurteilte Christin Asia Bibi und fordert die Gefängnisbehörden auf in der Zwischenzeit die Sicherheit und das Wohl der Angeklagten zu garantieren. Die Frist für die Einreichung des Berufungsantrags beim Obersten Gericht in Pakistan beträgt 30 Tage. Doch es vergehen nach der Registrierung im Durchschnitt drei Jahre bis zur Verhandlung vor Gericht.
Am 16. Oktober bestätigte das Hohe Gericht in Lahore in zweiter Instanz das Todesurteil gegen Asia Bibi, die 2010 wegen Blasphemie verurteilt worden war. CSW erinnert daran, dass der wachsende Einfluss extremistischer Gruppen in Pakistan dazu führt, dass “falsche Anklagen konstruiert und die Angeklagten oder deren Anwälte oder sogar Richter ermordet werden”. “Asia Bibi hat während der vergangenen fünf Jahre unter unmenschlichen Bedingungen in der Todeszelle gelebt, größtenteils in Isolationshaft. Dies hat sich auf ihre Gesundheit ausgewirkt”, so CSW.
Deshalb wünschen sich nun CSW und andere Nichtregierungsorganisationen, darunter die “Cecil & Iris Chaudhry Foundation”, dass “das Oberste Pakistanische Gericht in diesem Fall für Gerechtigkeit sorgt und die Prinzipien des Rechtsstaates gelten mögen”. Erst vor kurzem war das Oberste Gericht für religiöse Minderheiten in Pakistan eingetreten und zur Vorbeutung gegen Diskriminierung und Gewalt die Regierung zur Schaffung eines “Rates für die Rechte von Minderheiten” aufgefordert. (PA) (Fides 20/10/2014)


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