ASIEN/PAKISTAN - Justitia-et-Pax-Kommission “Asia Bibi wurde verurteilt, doch die Hoffnung lebt weiter”

Freitag, 17 Oktober 2014

Lahore (Fides) – “Wir werden auch künftig für Asia Bibi beten und für sie hoffen, denn das letzte Wort ist noch nicht gesprochen”, so der Leiter der Justitia-et-Pax-Kommission der pakistanischen Bischöfe Pfarrer Yousaf Emmanuel nach der Bestätigung des Todesurteils gegen die wegen angeblicher Blasphemie zum Tode verurteilte Christin durch das Berufungsgericht in Lahore.
“Die Bestätigung des Urteils ist eine schlechte Nachricht für uns alle. Die Anwälte haben ihr Möglichstes getan und die ganze christliche Glaubensgemeinschaft war zuversichtlich. Am Montag werden wir in den Kirchen für diese unschuldige Christin beten”, so Pfarrer Emmanuel im Gespräch mit Fides.
“Auf jeden Fall”, so der katholische Geistliche, “lebt die Hoffnung weiter: wir werden Berufung beim Hohen Gericht einlegen und ich möchte daran erinnern, dass das Oberste Gericht auch in anderen Fällen ein Urteil anderer Instanzen widerrufen hat. Wie zum Beispiel im Fall von Ayub Masih, ein Christ, der ebenfalls zum Tode verurteilt worden war, und vom Obersten Gericht freigesprochen wurde”.
P. Emmanuel versichert die Verbundenheit, die Solidarität und das Gebet der katholischen Kirche “mit Asia und ihre Familie und mit allen, die Unrecht erleiden und unschuldig im Gefängnis sitzen: sie sind das Abbild der Leiden Christi”. Zu einer möglichen Änderung des so genannten Blasphemieparagraphen erklärt Pfarrer Emanuel: “Es scheint bisher noch nicht auf der politischen Agenda zu stehen. In Islamabad kommt es weiterhin zu Unruhen und Protesten und damit hat das Parlament derzeit anderes zu tun”. (PA) (Fides 17/10/2014)


Teilen: