AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Erste Kontakte zu den Entführern des polnischen Missionars hergestellt

Mittwoch, 15 Oktober 2014

Bangui (Fides) – Es wurden erste Kontakte zu den Entführern des polnischen Fidei-donum-Missionars Mateusz Dziedzic aus der Diözese Tarnow aufgenommen, der am Sonntag den 12. Oktober aus Baboua (Zentralafrikanische Republik) verschleppt wurde. Dies bestätigen Beobachter aus der Diözese, die berichten, dass der Priesters selbst mit der Diözese Bouar aufnehmen konnte, wo er als Missionar tätig ist.
“Pfarrer Dziedzic, der sich zusammen mit anderen bereits zuvor verschleppten Geiseln in den Händen der Entführer befindet, konnte mit dem Generalvikar von Bouar Kontakt aufnehmen”, so die Beobachter zum Fidesdienst.
Wie die Päpstlichen Missionswerke in Polen berichten, sollen die Entführer, die mit dem Rebellenanführer Abdoulaye Miskin in Verbindung stehen, zunächst versucht haben, dort auch einen anderen Priester aus der Mission Baboua zu entführen, doch nach einer Verhandlung nahmen sie nur Pfarrer Dziedzic mit.
Die von Miskin geleitete Rebellengruppe “Front Démocratique du Peuple Centrafricain (FDPC)” war in der Vergangenheit mit den Seleka-Rebellen verbündet, die von März bis Dezember 2013 in Bangui regierten. Miskin wurde im vergangenen Jahr an der Grenze zu Kamerun festgenommen, wo er sich auch derzeit noch in Haft befindet.
Die Freilassung des Anführers der FDPC soll nun durch Entführungen erpresst werden: “Mit der Entführung eines europäischen Missionar soll versicht die Gruppe die internationale Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, um ihr Ziel zu erreichen”, so die Beobachter. (L.M.) (Agenzia Fides 15/10/2014)


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