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Lahore (Fides) – Die Verleihung des Friedensnobelpreises an die 17jährige Pakistanerin Malala Yousafzai und den indischen Menschenrechtsaktivisten Kailash Satyarthi sollte für die “South Asian Association of Regional Cooperation (SAARC)” ein Aufruf zum “Aufbau eines Regionalen Systems zum Schutz der Menschenrechte sein”: dies betont Peter Jacob, der langjährige Leiter der Justitia-et-Pax-Kommission der Pakistanischen Bischofskonferenz. In der SAARC schließen sich insgesamt acht Länder zusammen: Afghanistan, Indien, Pakistan, Bangladesch, Nepal, Sri Lanka, Bhutan und die Maldiven.
Ein solches System zum Schutz der Menschenrechte wird auch von zahlreichen bekannten Menschenrechtsexperten gefordert, darunter Hina Jilani in Pakistan, Rehman Mizanur in Bangladesch, Henri Tiphagne in Indien und Subodh Raj in Nepal. Eine Einführung eines solchen regionalen Systems begrüßen auch die Regierungen einzelner Mitgliedsländer, wie zum Beispiel Nepal. Ein erster Schritt in diese Richtung wäre die Schaffung einer regionalen Menschenrechtskommission.
Die SAARC, so Jacob, habe sich bereits 2002 auch der Konvention zur Prävention und Bekämpfung gegen den Handeln mit Frauen und Kindern und der Konvention für die Förderung des Wohls von Kindern in Südasien angeschlossen. Beide Dokumente wären, so Jacob, „eine Plattform für die Förderung eines gemeinsamen Menschenrechtssytems” da die SAARC bisher „die einzige regionale Organisation ohne angemessenen Mechanismus zum Schutz der Menschenrechte ist”.
In den SAARC-Ländern leben insgesamt 1,8 Milliarden Menschen, rund 23% der Weltbevölkerung. “Die Region braucht Systeme zur Lösung der komplexen Probleme, mit denen sie sich konfrontiert sieht”, so Jacob. Ein Menschenrechtssystem sollte dabei auch “verbindliche Urteile im Bereich der Menschenrecht aussprechen können” und “würde zur Lösung der Probleme zwischen den Staaten beitragen”, so Jacob abschließend. (PA) (Fides 13/10/2014)
