AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Caritas France: “Sicherheitslage bleibt kritisch”

Freitag, 3 Oktober 2014

Bangui (Fides) – Trotz dder in Brazzaville unterzeichneten Vereinbarungen und der Stationierung der UN-Friedenseinheiten bleibe die Sicherheitslage in der Zentralafrikanischen Republik weiterhin kritisch. Dies beklagt die Leiterein von Secours Catholique-Caritas France Aude Hadley: “Vor allem im Osten und im Westen des Landes bleibt die Lage vielerorts unsicher. Bewaffnete Gruppen halten sich nicht an die Vereinbarungen von Brazzaville und interne Spaltungen in den Reihen dieser Gruppen führen zu weiterer Gewalt”.
Am 15. September wurde die Mission der Afrikanischen Union in der Zentralafrikanischen Republik durch UN-Friedenseinheiten (MINUSCA), die dort mit den französischen Sangaris-Einheiten und den Friedenseinzeiten der Europäischen Union (EUFOR-RCA) zusammenarbeiten. Durch die Präsenz internationaler Einheiten habe sich die Sicherheitslage in der Hauptstadt Bangui zwar verbessert, so Aude Hadley, doch im ganzen Land so die leitende Mitarbeiterin von Secours Catholique “nimmt die Kriminalität zu. Entführungen und Übergriffe sind sehr zahlreiche“.
Unterdessen betont der Vorsitzende von Caritas Zentralafrika, Erzbischof Dieudonné Nzapalainga: “Die Stationierung der UN-Einheiten zur Unterstützung der zentralafrikanischen Soldaten war notwendig. Doch es können auch Hilfen im Umfang von Milliarden zur Verfügung gestellt werden: so lange die Bürger des Landes nicht verstehen, dass sie friedlich zusammenleben müssen, wird sich die Situation nicht ändern. Die Antwort muss vor allem von den Bürgern des Landes kommen“.
Bei Ausschreitungen zwischen bewaffneten Gruppen in Bambari im Osten des Landes starben vor kurzem mindestens 25 Menschen. Bis Ende September waren 418.200 Zentralafrikaner (9% der Bevölkerung) ins Ausland geflohen, während die Zahl der Binnenflüchtlinge bei 487.600 (11% der Bevölkerung) lag, davon halten sich allein 62.000 in Bangui auf. (L.M.) (Fides 3/10/2014)


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