New Delhi (Fides) – Die zuständigen indischen Behörden für akademische Lehre kündigten die Schließung des nach Mutter Teresa von Kalkutta benannten Lehrstuhls für “Gesundheit, Erziehung und Sozialarbeit” an der “Indira Gandhi National Open University” in New Delhi an. Als Grund für diesen Beschluss werden mangelnde Fonds angegeben. Unterdessen wurde nach Angaben des Vizekanzlers der Universität M. Aslam “unter den Dozenten Kritik an dieser Entscheidung laut”.
Insbesondere die Katholiken des Landes wehren sich gegen den Beschluss. John Dayal vom “All India Christian Council”, verurteilt den Schritt als “beklagenswert” und fordert die Universität zur Suche nach privaten Sponsoren auf.
“Die Schließung des nach Mutter Teresa benannten Lehrstuhls”, so Dayal “findet zu einer Zeit statt, während der eine globale Kampagne für die Heiligsprechung von Mutter Teresa auf den Weg gebracht wurde. Die Gründerin der Missionarinnen von der Nächstenliebe ist eine Ikone der Barmherzigkeit und des Mitgefühls gegenüber Armen, Kindern und Sterbenden. Der weiße Sari mit dem blauen Streifen ist ein weltweites Symbol für diese Prinzipien, das Indien dringend braucht”.
Der Lehrstuhl wurde im Februar 2000 auf der Grundlage eines Abkommens zwischen der Indischen Bischofskonferenz und der Universität Delhi eingerichtet worden und hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche sozialwissenschaftliche Programme auf den Weg gebracht. Unter anderem befassten sich die Studierenden mit Themen wie Aids, Drogenabhängigkeit und Familie in der indischen Gesellschaft. (PA) (Fides 1/10/2014)