Rawalpindi (Fides) – Der protestantische Pastor Zafar Bhatti, der sich seit 2012 wegen angeblicher Blasphemie in Haft befindet, wurde weder ermordet noch verletzt, wie pakistanische Medien in den vergangenen Tagen berichteten (vgl. Fides 26/09/2014). Bei dem von einem Gefängniswächter verübten Übergriff, für den dieser nach eigenen Angaben eine „göttliche Eingebung” hatte, wurde der geistig kranke schottische Staatsbürger Muhammad Asghar, der wegen Blasphemie zum Tode verurteilt wurde, schwer verletzt. Dies bestätigt die Justitia-et-Pax-Kommission der pakistanischen Bischöfe. Der Geschäftsführer der Kommission Cecil Shane Chaudhry, betont in diesem Zusammenhang: “Ich kann bestätigen, dass meine Mitarbeiter, die das Adiala-Gefängnis in Rawalpindi besucht haben, mit den Angehörigen des Pastors und später noch mit Zafar selbst gesprochen haben”. Die Angehörigen sind entsetzt über die falsche Berichterstattung über den angeblichen Tod ihres Verwandten. Die von der Nichtregierungsorganisation “Life for All” veröffentlichte Nachricht vom angeblichen Mord an Bhatti war von zahlreichen pakistanischen Medien und internationalen Nachrichtenagenturen weiterverbreitet worden.
“Ich kann nur sagen, dass es absurd ist, wie das gewisse Organisationen solche Nachrichten veröffentlichen und diese von Medien übernommen werden ohne sie zu prüfen“, so Chaudhry, „Das ist peinlich und für die Familie traumatisierend. Wir brauchen in Pakistan Menschenrechtsaktivisten und Journalisten, die verantwortlich arbeiten”.
Der christliche Anwalt Mushtaq Gill betont zu dem jüngsten Übergriff: “Vorfälle wie der im Gefängis von Rawalpindi und Fälle willkürlicher Hinrichtungen von Angeklagten und deren Anwälten bereiten und weiterhin Sorge ”. (PA) (Agenzia Fides 30/09/2014)