Rangún (Fides) – Die birmanische Armee hat 109 Kindersoldaten aus den eigenen Reihen entlassen. Jahrelang gehörte Myanmar zu den Ländern, in dem die meisten Kindersoldaten kämpften und zwar sowohl in den Reihen der Regierungsstreitkräfte als auch unter den Rebellen. Insgesamt 49 Jahre lang wurde das asiatischen land von einem Militärregime regiert, dessen Menschenrechtsverstöße von der internationalen Staatengemeinschaft verurteilt wurden, darunter auch der Einsatz von Kindersoldaten. Die neue reformwillige Regierung, die 2011 gebildet wurde, entließ nun in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen die Kindersoldaten aus den birmanischen Streitkräften. Seit Juni 2012 wurden insgesamt 472 Kinder aus den Reihen der Armee entlassen. Ziel ist die völlige Ausrottung des Phänomens. Auch heute noch bieten arme Familien ihre Kinder gegen Geld für militärische Dienste an. Die Gesamtzahl der Kindersoldaten ist unbekannt. Nach Angaben der Vereinten Nationen kommen werden in den Reihen der insgesamt sieben Guerillagruppen ethnischer Minderheiten, die weiterhin gegen die Regierung kämpfen, auch heute noch Kindersoldaten eingesetzt. (AP) (Fides 26/9/2014)