AFRIKA/SÜDSUDAN - Religionsführer versuchen Spannungen an der Grenze zu Uganda beizulegen

Dienstag, 23 September 2014

Juba (Fides) – An vorderster Front bemühen sich die einheimischen Religionsführer um die Beilegung der Spannungen an der Grenze zwischen dem Südsudan und Uganda, wo sich die Einwohner von Kajo-Keji (Südsudan) und Moyo (Uganda) bekämpfen. Die beiden Gemeinden waren Schauplatz einer Reihe von Übergriffen entlang der Grenze zwischen den beiden Staaten. Nach Angaben der Südsudaner sollen die Einwohner von Moyo 90 Häuser zerstört und 37 Stück Vieh gestohlen haben. Im Gegenzug wurden 12 ugandischen Frauen aus Moyo verschleppt und nach Kajo-Keji gebracht. Bei jüngsten Gefechten sollen mindestens sieben Menschen gestorben sein.
Zur Aussöhnung zwischen den beiden Gemeinden riefe nun Bischof Erkolano Lodu Tombe von Yei auf. Bischof Lodu Tombe forderte die Einwohner auf, Böses nicht mit Bösem zu vergelten und auf die Behörden der beiden Länder zu vertrauen, wenn es um die Beilegung von Konflikten an der Grenze geht. Die beiden Regierungen lud der Bischof ein das Verfahren für die Festlegung des Grenzverlaufs zu beschleunigen, um weitere Spannungen zu verhindern.
Auch der anglikanische Bischof von Kajo-Keji, Anthony Poggo, appellierte an die beiden Gemeinden mit der Bitte um die Beendigung der Gewalt. Beide Gemeinden fordern von der ugandischen und südsudanesischen Regierung die Festlegung des Grenzverlaufs, der seit über 50 Jahren unklar ist. (L.M.) (Fides 23/9/2014)


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