ASIEN/PAKISTAN - Anlässlich der Gedenkfeiern zum ersten Jahrestag des Anschlags auf die Kirche in Peshawar fordern Christen Schadenersatz

Samstag, 20 September 2014

Peshawar (Fides) – Anlässlich des ersten Jahrestages des Anschlags auf die “All Saints”-Kirche in Peshawar am 22. September 2013 versammeln sich Christen im allen Diözesen des Landes zu Gebetswachen und Gedenkfeiern, bei denen an die Opfer des Anschlags erinnert werden soll.
Doch die pakistanischen Christen erinnern in diesem Zusammenhang auch daran, dass die Regierung ihre Versprechungen im Hinblick auf Schadenersatz für die Opfer des Attentats nicht eingehalten. Die internationale Organisation “Christian Solidarity Worldwide” (CSW) verweist auf ein Urteil des Obersten Gerichts, dass die Regierung auffordert den Schadenersatzforderungen der Opfer zu entsprechen. Die Opfer sollen laut Gerichtsurteil rasch entschädigt werden. Außerdem betonte das Oberste Gericht die Notwendigkeit “besonderer Polizeieinheiten zum Schutz der Kultstätten der Minderheiten”.
Das schlimmste Attentat auf eine Kirche in der Geschichte Pakistans wurde von zwei Selbstmordattentätern verübt: in der voll besetzten Kirche starben 85 der rund 600 Gottesdienstbesucher und 50 Gläubige wurden verletzt. Da die größtenteils armen Anschlagsopfer trotz anfänglicher Versprechungen bisher noch keine Hilfe erhielten konnten sich viele die notwendige teuere medizinische Behandlung nicht leisten. Die Regierung in Islamabad hatte ursprünglich einen Hilfsfonds von 200 Millionen Rupies für Waisen und Witwen in Aussicht gestellt. CSW fordert “Gerechtigkeit und angemessenen Schadenersatz” und mehr Engagement der Regierung im Kampf gegen Extremismus und Terrorismus. (PA) (Fides 20/9/2014)


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