ASIEN/PAKISTAN - Gewalt gegen Minderheiten: 12jähriges christliches Mädchen von zwei Männern vergewaltigt

Donnerstag, 21 August 2014

Lahore (Fides) –Die 12jährige Muqadas, Tochter des Christen Liaqat Masih, arbeitete, wie ihre drei Schwestern als Hausmädchen bei einer muslimischen Familie in Lahore. Am vergangenen 2. August befanden sich Muqadas und ihre ältere Schwester Asma auf dem Weg von der Arbeit nach Hause als Muqadas von zwei muslimischen Männern und drei Frauen verschleppt wurde, die sie in eine leerstehende Schule brachten, wo sie von den beiden Männern Ashraf Alias Achi und Ghaffor Alias Paida, abwechselnd vergewaltigt wurde.
Danach wurde das Mädchen wieder freigelassen. Nachdem die Familie den Fall anzeigte, wurde einer der beiden Vergewaltiger festgenommen, während der andere gegen Kaution freikam. Die Familie erhält Rechtsbeistand von der Nichtregierungsorganisation LEAD unter Leitung des christlichen Anwalts Sardar Mushtaq Gill, der betont: “Wir werden alles tun, damit diese Gewalt nicht unbestraft bleibt“.
“In Pakistan”, so Gill weiter, “werden Vergewaltigungen als willkürliches Instrument der Macht gegen christliche Mädchen betrachtet, die oft aus armen Familien stammen. Diese Gewalt soll dabei die Unterordnung unter die Muslime zur Schau stellen. Der Rest der Gesellschaft akzeptiert dies, weil die Opfer meist religiösen Minderheiten angehören und damit wehrlos sind. Nur in seltenen Fällen werden die Vergewaltiger bestraft”. Dabei, so der christliche Anwalt, „werden die Opfer mit großen Schwierigkeiten konfrontiert: sie werden nicht ärztlich behandelt und es gibt für sie keine Gerechtigkeit. Viele Mädchen bleiben traumatisiert oder werden depressiv und brauchen psychologische Hilfe”. (PA) (Fides 21/8/2014)


Teilen: