Lahore (Fides) – “Terrorismus und religiöse Intoleranz sind die Hauptprobleme Pakistans”, so der Rektor des St. Mary-Seminars in Lahore, Pfarrer Inayat Bernard. “Die katholische Kirche versucht zur Überwindung dieser Probleme beizutragen: zum Beispiel durch Caritas-Hilfsprogramme in Islamabad-Rawlpindi im Norden des Landes, wo es viele aus Nord Waziristan ankommende Binnenflüchtlinge gibt, die vor der Anti-Terrorismus-Offensive der Armee fliehen. Wir wünschen uns Frieden und auch der Islam ist eine Religion des Friedens. Das ganze Land befürwortet die Bemühungen der Armee bei der Bekämpfung des Terrorismus. Wir beten dafür, dass in unserem Land Harmonie und Frieden siegen werden”.
“In der Gesellschaft ist die Mentalität der Taliban weit verbreitet, die auf Intoleranz und Vorurteilen gründet. Das müssen wir ändern. In vielen Koranschulen, den so genannten Madrase und in Moscheen wird gelehrt, dass Nichtmuslime Ungläubige sind, was Intoleranz und Gewalt fördert. Um dies zu ändern müssen wir uns um interreligiösen Dialog bemühen. Durch das Engagement vieler katholischer Religionsvertreter konnte ein solcher Dialog mit den Muslimen auf den Weg gebracht werden. Wir organisieren Treffen und Veranstaltungen, bei denen Gemeinsamkeiten im Mittelpunkt stehen. Solche Worte und Gesten wirken sich auch auf die Gesellschaft aus. Wir werden auch künftig Brücken bauen und den Samen ausstreuen, der wenn er keimt, zu einer Änderung der Mentalität führt”. Auch in den Schulen gibt es „viele Vorurteile gegen Minderheiten in den Lehrplänen und Schulbüchern. Wir versuchen eine Änderung der Texte herbeizuführen: dabei ist der Dialog zwischen zivilen und religiösen Führungskräften sehr wichtig”, so Pfarrer Bernard abschließend. (PA) (Agenzia Fides 28/7/2014)