ASIEN/INDIEN – Das Drama der auf sich allein gestellten Teepfluecker

Mittwoch, 9 Juli 2014

Dharampur (Fides) – Ein von Jesuiten geleitetes Team im Norden Bengalens stellt den Arbeitern einer verlassenen Teeplantage Lebensmittel und medizinische Versorgung zur Verfuegung. Ende letzten Jahres sind dort zwei Menschen verstorben, vermutlich aufgrund der Mangelernaehrung. Laut der von den Jesuiten an Fides gesandten Informationen hat die indische Tageszeitung “The Telegraph” einen Artikel veroeffentlicht ueber den Tod von 12 Menschen durch Mangelernaehrung und fehlende aerztliche Betreuung. Die Todesfaelle sind in den Anbaugebieten der Unternehmensgruppe Red Bank, mit Sitz in Kalkutta, aufgetreten, im Herzen der Teeplantagen, die sich in Nordbengalen befinden. Nach Angaben der Zeitung haben die Eigentuemer infolge von finanziellen und rechtlichen Problemen die drei Plantagen fallen gelassen, auf denen ueber 2.200 Menschen beschaeftigt worden waren.
In den drei Plantagen, in denen die Todesfaelle aufgetreten sind, herrscht ein verzweifelter Notstand an Lebensmitteln. „Wir konzentrieren unsere Arbeit auf die Plantage Dharampur, die kleinste der Dreien, in der sich 98 Familien mit insgesamt ungefaehr 550 Familienmitgliedern befinden“, hat Pater Lalit Tirkey, SJ, erklaert. „Wir haben die Menschen besucht und ein Gemeinschaftstreffen abgehalten, um zu eroertern, in welcher Situation sich die Plantage befindet.“ Die Helfergruppe der Jesuiten fuehrt ihren Einsatz weiter „mit Hilfe von Geldspenden und Spenden anderer Art”. Es werden auch Versuche unternommen, auf staatliche Mittel zurueckgreifen zu koennen. Des weiteren ist man dabei, die nichtstaatlichen Organisationen miteinzubeziehen, die sich mit der Bekaempfung von Menschenhandel beschaeftigen, zumal ungefaehr zehn junge Frauen, die Surendranagar verlassen hatten, um in Delhi und anderen grossen Staedten nach Arbeit zu suchen, spurlos verschwunden sind. (SL) (Fides 09/07/2014)


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