OZEANIEN/PAPUA NEUGUINEA - Politische Krise: Bischöfe bitten um Engagement für Gemeinwohl

Dienstag, 1 Juli 2014

Port Moresby (Fides) – “Aufrichtigkeit und Engagement für das Gemeinwohl sind die wesentlichen Zutaten der Politik. Eine authentische politische Autorität trägt in einem demokratischen System Verantwortung für das Volk. In diesem Moment scheint die Demokratie, die einen solchen Namen verdient in Papua Neuguinea gefährdet zu sein”, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Papua Neuguinea und den Salomonen Bischof Arnold Orowae von Wabag. “Niemand, nicht einmal die Mitglieder des Parlaments, stehen über dem Gesetz. Es gibt in Papua Neuguinea Gesetze und sie sind gleich für alle. Doch die jüngsten Ereignisse, die mit Anschuldigungen, Entlassungen und politischen Manövern verbunden waren, erwecken den Eindruck, als ob man den Respekt für die Verfassung und den Rechtsstaat verloren habe”, so der Bischof weiter. Im Zusammenhang mit Korruptionsaffären, in die Regierungsbeamte, Politiker und sogar der Premierminister Peter O’Neill verwickelt sind, kam es in Papua Neuguinea zu einer politischen Krise.
In diesem Zusammenhang zitiert Bischof Orowae aus dem Johannesevangelium: “Die Wahrheit wird euch befreien” (Joh 8,32) und betont: “Als führende Kirchenvertreter fordern wir eine Friedliche und wahrheitsgemäße Lösung im Hinblick auf die derzeitigen politischen Turbolenzen. Die Werte, auf die wir uns beziehen sollten finden wir nicht nur in der Bibel, sondern auch im Zivilrecht, wobei sie ihren Ursprung in Gott haben. Im Namen Gottes, fordern wir die gewählten Führungskräfte dieses Landes auf, der Achtung der Gesetze, dem Gemeinwohl und der Zukunft unseres Landes den Vorrang zu geben.
“Unsere Bürger”, so der Bischof weiter, “streben nach Sicherheit und Wohlstand in einem soziopolitischen System, das sich verwirrend und komplex gestaltet. Die Instabilität und die Anwendung der Gesetze im Interesse einiger Weniger, ist ein Übel für die ganze Gesellschaft. Wenn wir so weitermachen, dann wird dies der Seele unseres Landes schaden. Wir werden das Vertrauen der Investoren verlieren und das gute Image unseres Landes”. (PA) (Fides 1/7/2014)


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