Laredo (Fides) – “Ende September könnten bis zu 90.000 Kinder und Jugendliche aus Mittelamerika und Mexiko nach Laredo und Brownsville (Texas) kommen, die keine Dokumente besitzen”, so Bischof James Anthony Tamayo von Laredo am Rande eines Treffens mit anderen Religionsvertretern der Region, bei dem sie sich mit der humanitären Notlage im Süden von Texas befassten: seit Anfang 2014 kamen 47.000 Minderjährige ohne Begleitung in das Land (vgl. Fides 5/06/2014 und 24/06/2014).
“Es handelt sich angesichts des Ausmaßes des Phänomens um eine Notlage. Es sind viele und es kommen auch Mütter mit Kindern im Alter unter vier Jahren, die sich in große Gefahr begeben. Als Christen in den Gebieten, die von dem Phänomen der Migration betroffen sind, müssen wir helfen”, so Bischof Tamayo.
An dem Treffen nahmen Vertreter verschiedener christlicher Konfessionen teil (Katholiken, Methodisten, Episkopale, Evangelische und andere). Gemeinsam baten sie die Gläubigen um konkrete Gesten der Solidarität, denn “wir wissen nicht wann dieser Zuwanderungsstrom, der bedenkliche Ausmaße annimmt, enden wird”.
Die Regierung der Vereinigten Staaten versucht angesichts der “humanitären Krise”, wie sie auch von Präsident Obama bezeichnet wird, zu helfen. Eine gemischte Gruppe mit Vertretern aus den USA, Kanada, Mexiko, El Salvador, Guatemala, Nicaragua und Honduras, versucht (durch Maßnahmen an den jeweiligen Landesgrenzen) die Auswanderung von Kindern ohne Begleitung in Richtung Norden zu verhindern. Dabei sollen die Minderjährigen auch im Rahmen von Aufklärungskampagnen auf die Gefahren hingewiesen werden: sie sollen auch wissen, dass nicht alle in den USA eine reguläre Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Die einzelnen Länder versuchen aber auch alleinreisende Kinder zu schützen. (CE) (Fides, 28/06/2014)