ASIEN/PAKISTAN - Anwälte fordern in einem Antrag an das Oberste Gericht die baldige Festlegung des Verhandlungstermins im Prozess für Asia Bibi

Mittwoch, 25 Juni 2014

Lahore (Fides) – In einem beim Obersten Gericht Lahore am gestrigen 24. Juni eingereichten Antrag fordern die Anwälte S. K. Chaudry und Sardar Mustaq Gill die sofortige Festlegung eines Termins für die erste Verhandlung im Berufungsprozess für Asia Bibi. In ihrem Antrag erinnern die Anwälte die Richter an die Dringlichkeit der Angelegenheit und weisen in diesem Zusammenhang unter anderem auf den „schlechten Gesundheitszustand und die psychische Belastung der Antragstellerin“ hin; man wünsche einen raschen Prozessbeginn, da man „angesichts der Unschuld der Angeklagten auf eine Freilassung hoffe“. “Angesichts der Dringlichkeit des Falls“, heißt es in dem Schreiben, „bitten wir darum, dass eine Abteilung des Gerichts auch während der Ferienzeit geöffnet bleibt und die Verhandlung während dieser Zeit festgelegt wird“.
Der Berufungsprozess für die wegen angeblicher Blasphemie zum Tode verurteilte Christin wurde aus unerklärlichen Gründen seit Anfang 2014 bereits mehrmals verschoben. Zuletzt verschwand der Prozess aus unerklärlichen Gründen aus dem Gerichtskalender, auf dem eine erste Anhörung bereits eingetragen war.
Asia Bibi befindet sich seit 2009 in Haft. “Trotz allem verlieren wir das Vertrauen in unsere Richter nicht und bleiben zuversichtlich, was die Freilassung von Asia anbelangt, denn sie ist unschuldig“, so der Anwalt Sardar Mushtaq Gill, der daran erinnert, dass er und andere Kollegen, die sich für zahlreiche Christen einsetzen, die zu Unrecht der Blasphemie beschuldigt werden, oft bedroht werden. (PA) (Fides 25/6/2014)


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