Katmandu (Fides) – Über 40 christliche Religionsvertreter wurden wegen angeblicher “Zwangsbekehrung von Hindus” festgenommen und wieder freigelassen. Wie Beobachter mitteilen kam es zu dieser Verhaftungswelle, di erst jetzt bekannt wurde, bereist am vergangenen 13. Juni. Dieses Festnahmen “gefährden die Religionsfreiheit in Nepal”, warnt die Nichtregierungsorganisation “Barnabas Team”. Unterdessen wurde die Ablehnung gegenüber Minderheiten auch von aufgebrachten Hindus zum Ausdruck gebracht, die sich vor dem Gefängnis versammelten, in dem sich die christlichen Religionsvertreter befanden und mit einem Aufstand drohten, sollten diese wieder freigelassen werden. Die meisten Festgenommenen kamen trotzdem nach wenigen Stunden wieder frei. Doch insgesamt acht der Inhaftierten wurden bis zum 15. Juni festgehalten. Wie Beobachter mitteilen suchen Hindus in Nepal nach dem Vorbild indischer Extremisten nach einem “Vorwand für ein Vorgehen gegen Christen”.
Bei einem Besuch in Nepal hatte der stellvertretende Vorsitzende der indischen “Bharatiya Janata Party” (BJP), Bhagat Singh Koshiyari, Anfang Juni nepalesische Regierungsbeamte aufgefordert “umgehend gegen religiöse Bekehrungen vorzugehen” und behauptet, dass “westliche Länder das Abwerben von hinduistischen Gläubigen in Nepal seit dessen Umwandlung in einen säkularen Staat im Jahr 2006 unterstützen”.
In Kürze soll in Nepal eine neue Verfassung verabschiedet werden. In diesem Zusammenhang wünschen sich die Christen des Landes Garantien für Religions- und Ausdrucksfreiheit. (PA) (Fides 24/6/2014)