ASIEN/PAKISTAN - Opferanwälte legen nach Freilassung von Brandstiftern gegen Kaution Berufung ein

Mittwoch, 18 Juni 2014

Lahore (Fides) – Nach dem Urteil des Hohen Gerichts über die Freilassung gegen Kaution der Extremisten, die im März 2013 die “Joseph Colony” in Lahore in Brand steckten, legte Anwälte der Opfer Berufung ein.
“Der Fall” – so die Anwälte der Nichtregierungsorganisation LEAD – “wurde als ‘Brandstiftung’ behandelt und fällt unter die Gesetze der Terrorbekämpfung. Nur wenige der Extremisten, die an dem Brandanschlag beteiligt waren, wurden festgenommen, viele wurden bereits gegen Kaution freigelassen. Auf der anderen Seite wurde der wegen angeblicher Blasphemie angeklagte Sawan Masih – dessen Fall die Reaktion der Radikalen auslöste – zu Unrecht zum Tode verurteilt. Wir dürfen auch den Fall Asia Bibi nicht vergessen, die immer noch auf den Beginn des Berufungsverfahrens wartet”. “Pakistan”, so der Anwalt Sardar Mushtaq Gill, ist nicht nur Schauplatz von zahlreichen Übergriffen auf Minderheiten: es besteht die Gefahr einer allgemeinen Destabilisierung des Landes. Die Regierung muss sich dringend für die Bekämpfung des Terrorismus einsetzen. Pakistanische Christen wünschen sich einen Staat ohne Fundamentalismus, in dem religiöse Minderheiten sicher leben”. (PA) (Fides 18/6/2014)


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