AMERIKA/USA - Lage der minderjährigen Auswanderer aus Lateinamerika ist dramatisch: viele werden ausgewiesen

Mittwoch, 11 Juni 2014

Washington (Fides) – Insgesamt 1.800 Minderjährige, die vorwiegend aus lateinamerikanischen Ländern ohne Dokumente in die Vereinigten Staaten einreisten halten sich nach Angaben des Pentagons im Land auf. Damit seien die Kapazitäten der Aufnahmezentren überschritten, was zu einer humanitären Krise führe (vgl. Fides 05/06/2014). Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, sollen die Minderjährigen in drei Militärbasen und in einer Haftanstalt untergebracht werden, um eine Überbelegung der Einrichtungen des Büros für Zoll und Grenzschutz zur vermeiden.
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen die aus den lateinamerikanischen Staaten in die USA einwandern verdoppelt sich seit 2011 jährlich. Bis dahin lag die Zahl unter 7.000. Die US-amerikanischen Behörden stellten einen dramatischen Anstieg bei den Jugendlichen fest, die ohne Begleitung illegal einwandern und für das Jahr 2014 wird die Zahl der illegal eingewanderten Jugendlichen auf über 60.000 geschätzt.
Unterdessen wurden in Nogales (Arizona) bereits über 1.000 Jugendliche aus den Einrichtungen des CBP in Einrichtungen der Grenzpolizei verlegt. Der Honorarkonsul von Honduras in Arizona, Tony Banegas, besuchte am 7. Juni die für die Jugendlichen bereitgestellten Einrichtungen und betont: "Die Lage ist dramatisch. Die Kinder sind in Kellern untergebracht und schlafen in Plastikbehältern mit thermischen Aluminiumdecken".
Schwester Valdett Willeman von den Scalabrini Missionsschwestern, betreut Migranten aus Honduras bei deren Rückkehr und leitet das Zentrum für heimkehrende Migranten (CAMR). Wie die Ordensfrau mitteilt kehrten allein im Mai 100 Minderjährige an Bord amerikanischer Flugzeuge zurück. Allein in der ersten Hälfte des Jahres 2014 wurden rund 3.000 Minderjährige ausgewiesen. (CE) (Fides, 11/06/2014)


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