ASIEN/AFGHANISTAN - JRS zur Entführung des katholischen Geistlichen: “Wir vertrauen auf die Unterstützung der lokalen Gemeinschaften”

Mittwoch, 4 Juni 2014

Herat (Fides) – Am vergangenen 2. Juni wurde der Jesuitenpater Alexis Prem Kumar aus einem Dorf in der Nähe von Herat von sechs bewaffneten Männern verschleppt. Bemühungen um seine Freilassung bestätigt der Pressesprecher des Jesuit Refugee Service (JRS), James Stapleton. Pater Prem Kumar leitet als Mitarbeiter des JRS die Projekte in Afghanistan. “Von prioritärer Bedeutung ist sein Überleben. Wir vertrauen auf die Unterstützung der lokalen Gemeinschaften, da die Projekte des JRS vor allem im Bereich des Bildungswesens hier sehr willkommen sind”, so Stapleton zum Fidesdienst. “Zwar stehen wir unter Schock und machen uns sorgen, doch wir geben die Hoffnung nicht auf und setzen unsere Projekte fort. Im Rahmen von JRS-Projekten werden in Herat, Kabul und Bamiyan insgesamt 6.000 Menschen in Afghanistan unterstützt, unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit und Religion. Dabei handelt es sich insbesondere um ehemalige afghanische Flüchtlinge, die in die Heimat zurückgekehrt sind.
Unterdessen gibt es keine weiteren offiziellen Nachrichten über Einzelheiten der Entführung. Es hat sich noch niemand zu der Tat bekannt. Wie Beobachter vermuten, könnte sich in der der Tat die pakistanische Terrorgruppe “Lashkar-e-Taeba” (LET) verbergen, die erst im vergangenen Monat ein Attentat auf das indische Konsulat in Herat verübte.
P. Alexis ist Mitglied der Jesuitenprovinz Tamil Nadu im Süden von Indien. In einem von den indischen und afghanischen Behörden veröffentlichten Appell bitten seine Angehörigen um den Einsatz aller zur Verfügung stehenden Kräfte für die Freilassung des Entführten unter höchsten Sicherheitsbedingungen. (PA) (Fides 4/6/2014)


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