ASIEN/MYANMAR - Osterbotschaft des Erzbischofs von Yangon im Zeichen der Versöhnung

Montag, 14 April 2014

Yangon (Fides) – “Christus hat uns durch seine Aussöhnung mit der Welt den Auftrag zur Versöhnung geschenkt. Durch Christus hat Gott die ganze Welt umarmt”, in diesem Bewusstsein fordert Erzbischof Charles Maung Bo die Christen und alle Menschen guten Willens in Myanmar in seiner Osterbotschaft dazu auf sich in den Dienst der Versöhnung zu stellen.
“Ostern ist wie eine Morgenröte der Hoffnung. Auch die längste Nacht endet mit der Morgenröte. Jedes Leiden hat ein Ende. Wir feiern die Hoffnung die in der österlichen Zeit lebendig wird: das Leben ist keine leere Illusion, sondern Christus ist das Leben”. Diese Botschaft, so der Erzbischof, stoße bei den Menschen in Myanmar auf besonderes Gehör, die “50 Jahre lang Teil eines gekreuzigten Volkes waren”, festgenagelt „an einem Kreuz des Leidens, der Ungerechtigkeit und der Unterdrückung”.
In seiner Botschaft erinnert Bischof Bo an verschiedene Gründe, die Anlass zur Hoffnung geben, darunter der demokratische Prozesse, die neue Meinungs- uns Ausdrucksfreiheit und die jüngste Öffnung gegenüber der Zivilgesellschaf, die er als „Zeichen der Auferstehung“ bezeichnet. “Wir hoffen und beten dafür, dass es sich nicht um eine falsche Morgenröte handelt”, so der Bischof, der auch an die “neuen Nägel” erinnert, die das Land heute durchbohren: das so genannte “land grabbing”; der von neonazistischen Bewegungen verbreitete religiöse Hass, neoliberalistische Tendenzen, das Anhalten der ethnischen Konflikte.
Deshalb sei der “Weg der Versöhnung” dringend notwendig, so der Erzbischof, der die unterschiedlichen Bereiche nennt, in denen eine Versöhnung stattfinden sollte: auf persönlicher Ebene, in der persönlichen Beziehung zu Gott, in der Familie, in den Beziehungen zu den Mitmenschen und insbesondere gegenüber Feinden. Eine Versöhnung solle aber auch zwischen den ethnischen und religiöse Gemeinschaften in Myanmar stattfinden und in der Beziehung zur Umweilt in einem „mit großen natürlichen Ressourcen gesegneten Land”. “Christus erinnert uns an unsere Verantwortung, wenn es darum geht, denen zu vergeben, die gegen uns gesündigt haben”, heißt es in der Botschaft, “denn es gibt keine Versöhnung ohne authentische Vergebung”.
Abschließend erinnert Erzbischof Bo an die Kampagne “Flower Speach”, die der der birmanische Blogger Nay Phone Latt in den sozialen Netwerken den „Hassreden“ extremistischer religiöser Gruppen im Land entgegenstellt. “Das Schicksal unserer großen Nation”, so der Erzbischof abschließend, “ist die Einheit der Unterschiede, di uns eine Zukunft des Friedens und des Wohlergehens garantiert”. (PA) (Fides 14/4/2014)


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