Karachi (Fides) – Die Health and Nutrition Development Society (HANDS) dokumentiert eine Veränderung beim Stillen von Neugeborenen unter den Frauen in Tharparkar in der pakistanischen Provinz Sindh. Wie aus einer Studie der Organisation hervorgeht, stillten vor der jüngsten Dürrezeit im Land rund 39% der Frauen ihre Kinder, während es danach nur noch 28% waren. Unterernährung, Armut und Unwissenheit sind die Hauptgründe dafür. Wie der Leiter der gesundheitlichen Abteilung bei HANDS vermutet, wissen viele Frauen nicht wie lange sie ihre Kinder stillen sollten. Wie aus den von der Association for Water Applied Education & Renewable Energy (AWARE) gesammelten Daten hervorgeht, wurden im März 2014 insgesamt 140 Frauen beim Out Patient Department (OPD) des Krankenhauses in Chachro untersucht, die berichteten, dass sie nicht über die notwendigen Medikamente und Integratoren zur Förderung der Produktion von Muttermilch verfügen. Die Folge ist, dass sich während der Schwangerschaft Unterernährung und Schwäche zuspitzen und Kinder bereits untergewichtig zur Welt kommen, da die Mütter sich nicht angemessen ernähren konnten. Besonders weit verbreitet ist die Unterernährung in den armen ländlichen Gebieten. Viele Frauen leiden unter Blutarmut und sind dadurch geschwächt und nicht in der Lage ihre Kinder zu stillen. Wenn sie dies doch tun, verschlechtern sich der eigene Gesundheitszustand und der des Kindes. (AP) (Fides 8/4/2014)