Bhubaneswar (Fides) – Zwei Verdächtige wurden nach einem Übergriff auf einen christlichen Gebetssaal in Orissa festgenommen. Nach dem Vorfall, der an den Albtraum der antichristlichen Übergriffen erinnert, ließen die Behörden des Staates Orissa 70 Polizeibeamte im Dorf Pradhanpada im Distrikt Kandhamal stationieren. Zu dem Übergriff durch hinduistische Integralisten kam es am vergangenen 6. März. Wie Beobachter berichten, sollen die Maßnahmen der Polizei der Vorbeugung gegen weitere Übergriffe dienen und zur Wiederherstellung der Normalität beitragen. Integralisten hatten die sich im Bau befindliche Einrichtung angegriffen und den Familien, die an dem Bauprojekt beteiligt waren vorgeworfen, sie beabsichtigten die „Abwerbung von Gläubigen“. Nachdem die Christen Anzeige erstatteten setzen sich Vertreter der Zivilgesellschaft und der einheimischen Religionsgemeinschaften für eine freundschaftliche Beilegung der Angelegenheit ein.
Im Distrikt Kandhamal herrscht jedoch weiterhin eine latente Anspannung, so dass viele Gläubige verängstigt sind. Der Distrikt war 2008 Schauplatz antichristlicher Massaker bei denen 100 Menschen starben und infolge derer 50.000 die Region verließen. Viele Jahre nach der extremistischen Gewalt sind zahlreiche Schuldige noch auf freiem Fuß, während es zur Diskriminierung von Rückkehrern kommt und Regierung und Polizei untätig bleiben. (PA) (Agenzia Fides 10/3/2014)