Bethlehem (Fides) – Die Schulen des lateinischen Patriarchats Jerusalem in Palästina und Israel brachten eine Revision der erzieherischen und sozialen Zielsetzungen in einem Kontext des raschen Wandels auf den Weg.
Anlass zu einer Neuformulierung der Inhalte des kirchlichen Bildungswesens im lateinischen Patriarchat war die monatliche Versammlung der Schulleiter, die im Karel in Bethlehem am 14. und 15. Februar 2014 zusammen gekommen waren. Den Sitzungen stand an beiden Tagen der Generaldirektor der Schulen des Patriarchats für Israel und Palästina, Pfarrer Faysal Hijazen, vor.
Im Rahmen der Debatte befassten sich die Teilnehmer mit der Erneuerung der Berufung und der Ziele des katholischen Bildungswesens im Patriarchat, das vor nunmehr über 160 Jahren auf den Weg gebracht wurde.
Viele Beiträge betonten jedoch, dass die Mission der Schulen des Patriarchats auch in Zukunft dieselbe sein müsse. Doch eine Umsetzung dieser Mission im heutigen Kontext erfordert auch ein Entgegenkommen gegenüber der heutigen Gesellschaft und den heutigen Jugendlichen. Zu diesem Zweck wurde ein Ausschuss gebildet, dem Lehrer und Mitarbeiter der Schulen angehören, der Vorschläge erarbeiten soll, die auf die Verbesserung des erzieherischen Umfelds im Dienst der Schüler erarbeiten sollen, damit die Schulen zu einem alltäglichen Bezugspunkt auch außerhalb des Pflichtunterrichts sein sind. Künftig soll vor allem auch der Sprachunterricht ausgebaut werden, wobei insbesondere die Lehrpläne für das Fach Englisch für das kommende Schuljahr überarbeitet werden sollen. Beschlossen wurde auch ein kontinuierliche Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Bildungseinrichtungen bei der Erarbeitung gemeinsamer Erziehungsrichtlinien, gemäß der Mission der Schulen des lateinischen Patriarchats.
Der Vikar des lateinischen Patriarchats von Jerusalem, Bischof Willliam Shomali, betonten in seiner Predigt beim gemeinsamen Gottesdienst für die Tagungsteilnehmer, dass Lehrer und Schulleiter ihre Entscheidungen in Demut und “nach dem Vorbild Jesu” treffen sollen, den er als “höchstes Beispiel für alle Lehrer” bezeichnete. (GV) (Fides 20/1/2014)