Bangui (Fides) - “Wir wollen nicht, dass die Religion in einen Konflikt hineingezogen wird, der rein politische Ursachen hat”, so die wichtigsten Religionsvertreter der Zentralafrikanischen Republik (Erzbischof Dieudonné Nzapalainga von Bangui; Pastore Nicolas Guerékoyame Gbangou, Präsident der Evangelischen Kirchen, und der Imam Oumar Kobine Layama, Präsident der muslimischen Gemeinschaft in Zentralafrika) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am 7. Februar.
Nach Ansicht von Erzbischof Nzapalainga “wollen die Politiker einem Volk einen Religionskrieg auferlegen, dass stets harmonische zusammenlebte”. Dabei erinnerte er daran dass 80% der Einwohner Christen, 10% Muslime und 10% Animisten sind. “Es gibt keinen Grund dafür die Religion in einen solchen Konflikt hineinzuziehen”, betonte auch Imam Oumar Kobine Layama.
Die Religionsvertreter beklagten auch ausländische Interessen in Zentralafrika, die dazu geführt haben, dass das Land in die schlimmste Krise seiner Geschichte geraten konnte und fordern, wie Pastor Guerékoyame Gbangou “das Übergangsparlament, die lebendigen Kräfte des Landes und die internationale Staatengemeinschaft zum Bemühen um eine baldige Lösung auf“.
Die Situation in der Zentralafrikanischen Republik ist weiterhin chaotisch. Am Sonntag, den 9. Februar starben in Bangui mindestens 11 Menschen bei heftigen Ausschreitungen in verschiedenen Teilen der Hauptstadt, darunter auch der Abgeordnete, Jean-Emmanuel Ndjaroua, der die Gewalt gegen Muslime angeprangert hatte. (L.M.) (Fides 10/2/2014)