Bangalore (Fidesdienst) – Die hinduistische Entwicklungshilfeorganisation “Girijana Kriya Koota”, die unter tribalen Völkern im Staat Karnataka tätig ist, erstattet bei der Polizei Anzeige gegen christliche Missionare, die im Distrikt Mysore und in der Umgebung über tausend Familien zum Christentum bekehrt haben sollen und dies mit “betrügerischen Methoden oder durch Ausübung von Zwang“. Die Polizei solle „angemessene Maßnahmen zum Schutz der Kultur der Adivasi ergreifen“. “Die Regierung hat die Pflicht solchen Bekehrungen vorzubeugen”, so die Entwicklungshilfeorganisation. Die Polizei will nun Ermittlungen auf den Weg bringen.
Vertreter der christlichen Gemeinde vermuten hingegen das extremistische hinduistische Gruppen, die in Karnataka vor kurzem die Macht verloren haben, nun versuchen, sich bei den tribalen Völkern in Karnataka beliebt zu machen. Dabei komme es auch zur Verfolgung von Mitgliedern der tribalen Völker, die aus freien Stücken zum christlichen Glauben konvertieren. Immer wieder kommt es zu Anklagen wegen „Zwangsbekehrung“. Seit langem, so christliche Missionare zum Fidesdienst, kommt es zu Fällen der Verfolgung, Störung liturgischer Feiern und Gebetstreffen, die christliche Gemeinden veranstalten.
Der “Global Council of Indian Christians” fordert, dass nach dem Ende der Regierungszeit der hinduistischen “Baratiya Janata Party” (BJP) und der Machtübernahme der Congress Party die Übergabe extremistischer und gewaltbereiter Gruppen an die Justiz und die Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit unter Garantie der Religionsfreiheit, wie von der indischen Verfassung vorgesehen. Der Staat Karnataka ist bekannt dafür, dass es dort besonders häufig zu Episoden antichristlicher Gewalt kommt. (PA) (Fidesdienst 2/12/2013)