ASIEN/INDIEN - Madhy Pradesh: Proteste gegen das Anti-Bekehrungs-Gesetz nehmen zu

Donnerstag, 18 Juli 2013

Bhopal (Fidesdienst) – Im indischen Unionsstaat Madhya Pradesh nehmen die Proteste der religiösen Minderheiten gegen eine Änderung so genannte „Anti-Bekehrungs-Gesetz“ zu. Die vorgesehenen Änderungen sehen strengere Strafen vor und machen insbesondere auch Priester für solche Straftaten „verantwortlich“. (vgl. Fidesdienst vom 09/07/2013). Die Gesetzesänderungen wurden von der Regierung unter Leitung der „Baratiya Janata Party“ bereits gebilligt, wobei vor dem Inkrafttreten eine Abstimmung im Parlament notwendig ist.
Wie der katholische Priester Anand Muttungual, Mitglied der Staatlichen Kommission für Minderheiten in Madhya Pradesh dem Fidesdienst mitteilt, einigten sich verschiedene christliche Organisationen, darunter die „Isai Maha Sangh“ und bürgerliche Vereine in Absprache mit Politikern und Religionsvertretern auf ein gemeinsames Vorgehen. Ein „gemischter Ausschuss“ wird dem Gouverneur ein Memorandum „zum Schutz der Religionsfreiheit“ vorlegen. Friedliche Demonstrationen und Kundgebungen sollen im ganzen Staat veranstaltet werden, während ehemalige Anwälte und Richter sich mit verschiedenen rechtlichen Optionen mit dem Ziel einer Blockade der Gesetzesänderung befassen.
Viele religiöse Organisationen und Gemeinschaften, darunter “Buddhist Society of India”, “Muslim Educational Society”, “Rashtriya Secular Manch”, “Katholic Kalyan Parishat” und das “Catholic Secular Forum” wollen sich im Rahmen einer gemeinsamen Aufklärungskampagne gegen das Gesetz wenden. Unter anderen betonen auch Vertreter der Hindus, dass eine Gesetzesänderung „gegen die grundlegenden von der Verfassung garantierten Rechte verstößt“.
Sujit William, der Vorsitzendes des ökumenischen „Isai Maha Sangh“-Forums, bekräftigt gegenüber dem Fidesdienst, dass die Proteste gegen das Gesetz viel Zustimmung finden: „jeden Tag schließen sich uns mehr Menschen an“. (PA) (Fidesdienst, 18/07/2013)


Teilen: