ASIEN/PAKISTAN - Ein 16jähriger vom Islam zum Christentum konvertierter Junge wird vermisst

Freitag, 21 Juni 2013

Peshawar (Fidesdienst) – Ein 16jähriger Junge der vom Islam zum Christentum konvertierte, wird seit dem 25. Mai in Peshawar, der Hauptstadt der Provinz Khyber Pakhtunkhwa, vermisst. Wie einheimische Beobachter vermuten könnte er von radikalen Muslimen verschleppt werden sein, die in der Provinz agieren.
Aman Ullah, so der Name des jungen Konvertiten, wurde am 25. Mai in Peshawar vermisst gemeldet. Laut Zeugenaussagen soll er von radikalen Muslimen, die mit den Taliban in Verbindung stehen verschleppt. Bisher bekannte sich jedoch noch niemand zu der Entführung. Der Jugendliche hatte sich vor einem Jahr dem Christentum angenähert und gehörte eine Gruppe von Christen an, die sich gemeinsam vom Islam zum Christentum bekehrt hatten und nahm an Bibellesungen der protestantischen Gemeinde in Peshawar teil.
Wie in anderen muslimischen Ländern wird der „Abfall“ vom Islam auch in Pakistan als Todsünde betrachtet. Der Leiter der Jugendkommission in Karachi, Pfarrer Mario Rodrigues, erklärt dazu im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Wen ein junger Muslim in Pakistan zum Christentum konvertiert, dann muss er dies geheim halten. Andernfalls lebt er in Todesgefahr. Jeder Muslim könnte sich verpflichtet fühlen, ihn zu töten. Ein Religionswechsel ist zwar nach den Gesetzen des Landes nicht strafbar, doch nach den Gesetzen des Islam schon. Aus diesem Grund kommt es nur selten vor, dass Muslime zum Christentum konvertieren und wenn dies geschieht, dann findet dies im Geheimen statt.“ (PA) (Fidesdienst, 21/06/2013)


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