Kasur (Fidesdienst) – Christen werden „wie Tiere behandelt“ und entwürdigt: dies teilen Beobachter aus dem Distrikt Kasur in der Provinz Punjab dem Fidesdienst mit. In dem Dorf wurde auch die 15jährige Christin Fouzia Bibi Opfer einer Vergewaltigung (vgl. Fidesdienst vom 04/06/2013), deren Täter bisher unbestraft sind. Die Nichtregierungsorganisation „Legel Evangelical Association Development (LEAD)“ dokumentiert weitere Fälle der Misshandlung von Christen durch Muslime in Kasur.
In den vergangenen Tagen wurden dort Christen von einheimischen Muslimen öffentlich gedemütigt und misshandelt. Auslöser der physischen und psychischen Gewalt war die Tatsache, dass Tiere aus der Herde des Christen Shoukat Masih, die Abgrenzung zur Weide von Muslimen überquert hatten. Die Tiere wurden von den Muslimen mitgenommen und als die Christen sie zurückholen wollten, wurden sie misshandelt- Am 2. Juni drangen Muslime in die Wohnung einer christlichen Familie ein, und zwangen drei anwesende Frauen Arshad, Bibi, Sajida und Aruyia, gezwungen wurden, sich auszuziehen und nackt auf die Straße zu gehen. Dieselbe demütigende Behandlung erfuhren zwei ältere Christen des Dorfes, die Eltern von Shoukat Masih. Nachdem sie die Absicht erklärt hatten, Anzeige zu erstatten, „kamen Polizeibeamten mit den muslimischen Landbesitzern zu uns nach Hause und drohten uns mit einem Strafverfahren“, so Shoukat Masih.
Unterdessen baten die betroffenen Christen die von Mushtaq Gill geleitete Organisation LEAD um Rechtsbeistand, die eine offizielle Anzeige (First Information Report) einreichte. Auch andere christliche Familien berichten von der Misshandlung durch muslimische Grundbesitzer, die oft auch deren Arbeitgeber sind. (PA) (Fidesdienst, 10/06/2013)