Vatikanstadt (Fidesdienst) – Angesichts der „kritischer Aspekte im asiatischen Kontext“, wo es „Ungerechtigkeit, Diskriminierung, Gewalt“ kommt und die Schöpfung missachtet wird, sei eine „aktive Präsenz der verschiedenen Religionen auch in der Öffentlichkeit im gegenseitigen Respekt und unter Berücksichtigung der Aufgaben und Pflichten des Staates für die Förderung des Gemeinwohls“ legitim. Dies betonte Kardinal Filoni, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker am Ende einer Konferenz, die in den vergangenen Tagen in den Räumlichkeiten der Päpstlichen Universität Urbaniana zum Thema „Auf die Stimme Asiens hören: Wege des Glaubens – Gesellschaft und Religionen zwischen Tradition und Moderne“ stattfand.
„Der Dialog zwischen den Religionen erhält soziale und politische Tragweite, wenn er darauf abzielt Bedingungen zu schaffen und Strategien zu einwickeln, die dem Gemeinwohl dienen“, so der Kardinal, wie zum Beispiel die Förderung einer „Zivilisation der gegenseitigen Empathie und des Mitgefühls“. In einem solchen Kontext ergebe sich auch die Notwendigkeit einer „eines vom Heiligen Geist erleuchteten prophetischen Anprangerns all dessen, was den Menschen degradiert oder entwürdigt“. Aus diesem Grund seien „Authentizität und Zeugnis“ von den asiatischen Kirchen gefordert, „insbesondere was das Glaubensleben anbelangt“. Ein authentisches persönliches und gemeinschaftliches Glaubensleben, so Kardinal Filoni, bestehe „in der Entscheidung für jenen persönlichen Gott, der in Christus offenbar wurde“. Eine solche Begegnung sei auch „unverzichtbare Voraussetzung für die Mission“ (Fidesdienst, 18/04/2013)