Vatikanstadt (Fidesdienst) – Christsein „ist ein Geschenk, das uns mit der Kraft des Heiligen Geistes hinauszugehen lässt, um Jesus Christus zu verkünden“. Und „für die Verkündigung des Evangeliums ist die Taufe ausreichend“, denn es darum Geht Christus auch dort zu Verkünden, wo es Verfolgung und Unsicherheit gibt. Dies betonte Papst Franziskus im Hinblick auf die christliche Verkündigung in seiner heutigen Predigt beim morgendlichen Frühgottesdienst in der Kapelle des „Domus Sancate Marhtae“.
Der Papst ging dabei von der Lesung aus der Apostelgeschichte aus, in der es um die christliche Urgemeinde in Jerusalem und die Verfolgung nach dem Martyrium des heiligen Stephanus geht. Während die Apostel in Jerusalem blieben, waren die anderen nach Judäa und Samarien geflohen und dort „gingen sie umher und verkündeten das Wort“ (vgl. Apg 8,4). „Sie verließen ihre Wohnung und nahmen wahrscheinlich nur wenig mit“, so der Papst, „doch sie trugen einen Reichtum mit sich: den Glauben. Dieser Reichtum war ihnen von Gott geschenkt worden. Es handelte sich um einfache Gläubige, die wenig mehr als ein Jahr zuvor getauft worden waren, doch sie hatten den Mut zur Verkündigung (…) Die Taufe gab ihnen diese Mut, die Kraft des Heiligen Geistes.“
Ausgehend von der Erzählung aus dem Evangelium kommentierte der Papst die Bedeutung der Taufe und der Sendung, zu der alle Christen berufen sind: „Ich denke an uns Getaufte und daran, ob auch wir diese Kraft haben und ich frage mich: glauben wir daran, dass die Taufe ausreicht um das Evangelium zu verkünden? Oder werten wir darauf, dass der Priester oder der Bischof dies tut… und was tun wir?“ In diesem Zusammenhang erinnerte der Papst auch an die Ereignisse in Japan im 17. Jahrhundert und die dortige Christenverfolgung: „In Japan hat sich zugetragen, dass … katholische Missionare ausgewiesen wurden und die Gemeinden zurückblieben. Fast zwei Jahrhunderte lang gab es dort keinen Priester. Als später neue Missionare wieder ins Land kamen, fanden sie Gemeinden vor, in denen alle Gläubigen getauft waren und eine Glaubensbildung besaßen. Alle waren kirchlich verheiratet und, die die Gestorben waren hatten ein christliches Begräbnis erhalten. Doch es gab keinen Priester… Wer hatte dies getan? Die Getauften selbst!“. (GV) (Fidesdienst, 17/04/2013)