ASIEN/INDIEN - Kaschmir: falsche Anschuldigungen gegen Christen wegen „Bekehrung von Kindern“

Mittwoch, 17 April 2013

Srinagar (Fidesdienst) – Die Polizei in Srinagar, der Hauptstadt der indischen Region Kaschmir, lehnten eine Anzeige mehrerer muslimischer Mullahs ab, die Christen der „Bekehrung von Kindern“ beschuldigten. Diese Anschuldigungen seien „falsch und tendenziös“ so die zuständigen Beamten. In der Anzeige wurde behauptet, das ausländische Personal der Bildungseinrichtung „Agape“ versucht „muslimische Kinder zum Christentum zu bekehren“. Aufgrund von Ermittlungen der Polizei, wurde eine solche Anzeige abgelehnt. Wie Beobachter dem Fidesdienst berichten sollen vor allem Eltern und Angehörige der muslimischen und christlichen Kinder, die die Schule besuchen, die Arbeit der Christen gewürdigt und sich gegen die Anzeige ausgesprochen haben.
In den vergangenen Monaten hatten die Mullahs Kinder aus dem „Haus Agape“ geholt, um sie in die Koranschule zu bringen. Zum Teil auch ohne Einverständnis der Eltern. Miterbeiter der Einrichtung, die 2006 von der „Agape Mission“ auf den Weg gebracht wurde, in der sich Christen verschiedener Konfessionen zusammenschließen, wurden von unter dessen bedroht. Es soll auch versucht worden sein, einen Brandanschlag auf das Haus zu verüben, was von der Polizei verhindert werden konnte.
In der Vergangenheit war auch der protestantische Pastor C.M. Khanna von der „All Saints Chruch“ in Srinagar der „Abwerbung von Kindern“ beschuldigt worden. Der Pastor wurde von einem islamischen Gericht festgenommen und nach einem Prozess für schuldig erklärt (vgl. Fidesdienst vom 13/01/2013), Das Hohe Gericht hatte diese Urteil später für ungültig erklärt und den Pastor freigesprochen (vgl. Fidesdienst vom 13/02/2013).
Insgesamt 99% der Einwohner der Region Kaschmir sind Muslime. Einige islamische Organisationen fordern einen unabhängigen Staat und die Einführung der islamischen Gesetze der Scharia. (PA) (Fidesdienst, 17/04/2013)


Teilen: