Honiaria (Fidesdienst) – Auf den Salomon-Inseln im südlichen Pazifik führt eine rasche Verstädterung dazu, dass die grundlegenden Infrastrukturen vor allem in der Hauptstadt Honiara überlastet sind. Rund 35% der Einwohner der Stadt spüren die Folgen von Engstellen bei der Trinkwasserversorgung und den sanitären Anlagen. Die Hafenstadt befindet sich an der Küste der Hauptinsel Guadalcanal und hat rund 64.600 Einwohner. Viele kamen auf der Suche nach besseren Arbeitsmöglichkeiten in die Stadt andere wurden während der sozialen Konflikte in den Jahren von 1999 bis 2003 umgesiedelt. In den umliegenden Dörfern gibt es für 92% der Familien keine Trinkwasserversorgung. Wie aus den Daten des Solomon Islands Water, Sanitation and Hygienic Sector Brief hervorgeht, gibt es auf der insl nur für 32% der Einwohner sanitäre Anlagen und in Honiara verfügen nur 2% über eine Toilette. In den Barackensiedlungen gibt es überhaupt kein Trinkwasser, was sich auf die Gesundheit der Bewohner auswirkt, die oft an Durchfallerkrankungen und Cholera leiden. Wie das United Nations- Environment Programm mitteilt, sind diese Krankheiten auf den Pazifikinseln in 10% der Fälle Todesursache bei Kindern im Alter unter fünf Jahren. Amnesty International weist in einem 2011 veröffentlichten Bericht darauf hin, dass Wassermangel auch die Sicherheit von Frauen gefährdet, da diese lange Wege zurücklegen müssen, um Wasser zu besorgen oder sich in öffentlichen Quellen waschen. (AP) (Fidesdienst, 10/04/2013)