ASIEN/INDIEN - „Wir sind als Kirche zur Kommunikation berufen“. Indische Bischofskonferenz präsentiert Pastoralprogramm für Medienarbeit

Mittwoch, 17 November 2004

New Delhi (Fidesdienst) - Erzbischof Vincent Concessao erläuterte bei der Präsentation des neuen Pastoralprogramms für Medienarbeit der indischen Bischofskonferenz das Dokument „Wir sind als Kirche zur Kommunikation berufen“. Das Dokument wurde von der bischöflichen Kommission für soziale Kommunikation vorgelegt.
An der Präsentation in Delhi nahmen zahlreiche Bischöfe, Experten, Journalisten und katholische Laien teil. Erzbischof Concessao betonte in seiner Ansprache, dass das Dokument die Ergebnisse er Beratungen der Generalversammlung der Bischofskonferenz, die im Januar 2004 in Kerala tagte und sich mit den Beziehungen zwischen Kirche und Kommunikation befasste, zusammenfasse. Das Papier enthalte theologische und pastorale Richtlinien, die dazu beitragen sollen, dass die Kirche wirklich zu einer „kommunikativen Gemeinschaft“ wird.
„Die Kirche ist zur Kommunikation berufen“, so der Erzbischof, „denn unser Gott ist ein Gott, der sich mitteilt. Wir müssen das Kirchenpersonal zur aktiven Nutzung der neuen Möglichkeiten anregen, die für die Verbreitung der Frohbotschaft und des Reichs Gottes entstanden sind“.
Das Pastoralprogramm betont vor allem auch die Notwendigkeit der Erziehung zur kritischen Nutzung der Medien, vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Die Kirche, so heißt es im Text, benötigt ein Mediennetzwerk, das in der Lage ist, die Standpunkte der Kirche zu den Fragen des menschlichen Lebens mitzuteilen.
Außerdem müsse man jenen Bevölkerungsteilen nahe stehen, die keinen Zugang zu den modernen Medien haben: deshalb müsse man sich auch um „alternative“ Meiden im Bereich der Kunst, des Tanzes, der Musik und des Theaters bemühen.
Bischof Concessao fordert alle Medienschaffenden der katholischen Kirche auf, sich dafür einzusetzen, dass ein korrektes Bild von der Kirche vermittelt wird, da die Medien oder fundamentalistische Hindugruppen oft zur Verzerrung dieses Bildes beitragen. „Wir müssen auf intelligente Weise mit den Medien interaktiv agieren und dabei vor allem die Wahrheit und die Transparenz respektieren, wenn es um die Vermittlung von Daten und Fakten geht“, so der Erzbischof, der auch dazu aufforderte sich vor allem um die berufliche Qualifikation der im Auftrag der Kirche im Bereich der Medien tätigen zu bemühen.
An der Präsentation nahm auch der indische Statistikminister und Katholik Oscar Fernandez teil, der vor allem den Einfluss der Medien auf die Familien betonte. (PA) (Fidesdienst 17/11/2004 - 34 Zeilen, 357 Worte)


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