EUROPA/ITALIEN - Afrika steht im Mittelpunkt der Initiativen des AIFO zum 52. Weltlepratag

Mittwoch, 17 November 2004

Rom (Fidesdienst) - Zur Vorbereitung auf den 52. Weltlepratag, der weltweit am 30. Januar 2005 begangen wird, veröffentlicht der italienische Verband „Associazione Italiana Amici die Raoul Follerau“ (AIFO) eine Studie zur Situation in Afrika 2004. Daraus geht hervor, dass dieses große gesundheitliche Problem oft vernachlässigt oder fälschlicherweise sogar als überwunden betrachtet wird.
Die von der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der AIFO veröffentlichte Studie enthält zahlreiche graphische Darstellungen und statistische Daten, die die dramatische Situation der Leprakranken auf dem afrikanischen Kontinent veranschaulichen und diese vor dem Hintergrund der Weltgesundheitslage erläutern, die von einer eklatanten und zunehmenden Ungleichheit gekennzeichnet ist.
Der Jahresbericht der Weltgesundheitsorganisation WHO für das 2004 weist darauf hin, dass die in armen Ländern für das Gesundheitswesen zur Verfügung gestellten Fonds nicht einmal für die gesundheitliche Basisversorgung der Bevölkerung ausreichen.
Die Studie untersucht auch die Situation der Leprakontrollprogramme, wobei deutlich wird, dass die während der vergangenen 15 Jahre durchgeführten Kampagnen zur Diagnose und Behandlung von Lepra nicht überall gleich durchgeführt wurden und dass die Zahl der Neuerkrankungen im Wesentlichen unverändert bleibt.
In Afrika werden jährlich im Durchschnitt rund 50.000 neue Lepraerkrankungen diagnostiziert. Doch die schwierigen geopolitischen Verhältnisse in zahlreichen Ländern und die Probleme im Zusammenhang mit bestehenden gesellschaftlichen Vorurteilen gegen die Krankheit lassen vermuten, dass diese geschätzte Zahl weit unter dem tatsächlichen Ausmaß liegt.
Die AIFO-Studie erläutert insbesondere die Situation der Leprakranken in Mosambik, wo je 10.000 Einwohner 2,91 an Lepra leiden. Auf den Komoren liegt der Anteil bei 4,04 und in Angola bei 3,21. Zu den Ländern, in denen die Krankheit endemisch ist, gehört auch Kenia.
AIFO wird eine Broschüre mit aktuellen Daten zur Situation veröffentlichen, die vom Büro des Verbandes in Bologna herausgegeben wird. (AP) (Fidesdienst, 17/11/2004 - 30 Zeilen, 285 Worte)


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